Bennett MKII

Der Vollverstärker »Bennett MKII« ist ein musikalischer Allrounder. Er verbindet in seinem Klang den Charme der Triode mit der Kraft der Pentode.
An gelungenen Single-Ended-Trioden schätzt der Connaisseur den Klangfarbenreichtum, die weite Raumdarstellung , die holografische Plastizität, die Leichtfüßigkeit.
Am Pentoden schätzt man die Dynamik, den kräftigen kontrollierten Tiefbass.
Woher die Hifi-Klischees rühren, die Pentode sei für dynamische Popmusik prädestiniert, die Triode für Jazz und Klassik.

Bennett auf youtube: http://www.youtube.com/watch?v=vV98i-tbiVg

Mit seinem Trioden-Gegentakt-Konzept vereinigt der »Bennett« die Vorzüge beider Klangwelten in sich:
„Selten eine so gekonnte, fein balancierte, aber eben auch nicht übertrieben gefällige Abstimmung gehört – ach, was, dieser Klangcharakter ist ohnehin einzigartig, er verschmilzt selten wahrzunehmende (Röhren-) Eigenschaften , die man hier und da, aber noch nie in einem Amp homogen vereinigt hörte“,
schreibt Roland Kraft im „Röhrenbuch 2“.

Bennett auf youtube: http://www.youtube.com/watch?v=vV98i-tbiVg

Der Vollverstärker Bennett MK II ist kompromisslos in Entwurf und Aufbau.
In seinen Palladiumflächen spiegeln sich nicht weniger als 10 Röhren. Pro Kanal arbeiten 2 Trioden 300 B , 1 Gleichrichter GZ34 und 2 Vorröhren 6SN7.
 Der Bennett  wird zunächst in einem Aluminium-Chassis aufgebaut.  Holzzarge , Deckelblech, Haube und Boden werden wie eine Karosserie über das Chassis gestülpt.  Die Kombination aus Massivholz und Metall besitzt günstige Resonanzeigenschaften. Alle verwendeten Metalle sind nichtmagnetisch.
Auch die Bauteile genügen höchsten Ansprüchen: Silber-Gold-Kondensatoren ,  nonmag-netische Präzisionswiderstände , Silberverkabelung.
Bei der Erzeugung der Anodenspannung   werden ausschließlich langlebige Hochvolt-Folienkondensatoren eingesetzt. Der Schaltungsaufbau selbst erfolgt konsequent Kanal getrennt.

„Die ostentativ phallische Form der Trioden 211 mag fantasielosen Freudianern und freudlosen Feministinnen ein Dorn im Auge sein“ erkannte Reinhard Gundlach jüngst und beschloss, alternativ zum erfolgreichen Triodenverstärker Satie ein Konzept mit der populären 300B zu entwerfen. Die gefällige „feminine“ Form der 300B („coke bottled“) gibt sich  politisch korrekter.
So war zunächst eine weibliche Namensform angedacht. In der engsten Wahl :„Charisse“. Nach der Hollywood-Schauspielerin und Tänzerin Cyd Charisse („Party Girl“, „Silk Stockings“) – mit den unbestritten schönsten Beinen der Filmgeschichte.

Doch während der 1. Hörsession wurde rasch deutlich, dass ein weiblicher Name den Charakter des neuen Vollverstärkers nicht treffend umschrieb. Der Klang gab sich keineswegs im konventionellen Sinne „feminin“ (schlank, warm, weich), sondern kraftvoll, dynamisch, markant, doch ausgesprochen elegant.
So erhielt der neue Trioden-Gegentakt-Verstärker den Namen „Bennett“. Nach Tony Bennett, dem letzten  lebenden großen Jazzsänger. Mit rau timbrierter Stimme und markantem Profil.